Training mit mehreren Hunden: Das 1-2-3 Prinzip

Immer wieder werde ich gefragt wie wir das Training mit drei Hunden aufbauen, damit auch wirklich alle auf die gewünschten Signale reagieren. Dabei ist es egal ob du 2, 3 oder noch mehr Hunde hälst - das Prinzip ist immer das gleiche.

Was ist das 1-2-3 Prinzip?

Unter Hunden werden Stimmungen sehr schnell übertragen. Das merkt man vor allem bei Aufregung. Kaum bellt einer los, lassen sich die anderen davon anstecken.
Möchte ich mich im Alltag auch in aufregenden Situationen entspannt mit meinen Hunden bewegen ist es wichtig das sich die gesammte Gruppe zuverlässig mit Signalen führen lässt. Dies wird mir nicht gelingen wenn ich ausschließlich mit der ganzen Gruppe trainiere. Habe ich nur einen Hund in der Gruppe der sich in einer Situation nicht führen lässt, lassen sich die anderen schnell mitreisen...
In diesem Fall muss ich zunächst viel mit dem "unzuverlässigen" Hund arbeiten, bis er sich sicher führen lässt.
Jeder Hund in einer Gruppe muss zuverlässig auf die gewünschten Signale regieren, erst dann wird in unterschiedlichen zweier Kombinationen geübt. Wenn es in den zweier Kombinationen zuverlässig funktioniert, muss in unterschiedlichen dreier Kombinationen trainiert werden, usw.
jeder wartet anständig
jeder wartet anständig

Beispiel mit drei Hunden

Wenn meine Hunde merken das wir gleich laufen gehen, beginnt die Aufregung. Wenn ich jedoch drei Hunde  unkontrolliert aus dem Haus lasse, kann eine Menge schief gehen. Es kann sogar passieren das in der Enge durch die Türe Agressionen entstehen.

Damit es gar nicht erst so weit kommt habe  ich mit jedem Hund einzeln trainiert, dass er sich vor der Türe ruhig hinsetzt wartet bis ich zur Haustüre rausgegangen bin, auf seinen Namen durch den Eingang rausgeht und sich dann sofort wieder hinsetzt bis ich das Signal gebe, dass es los geht.

Erst als jeder meine Hunde diesen Ablauf zuverlässig gezeigt hat, habe ich jeweils mit zwei in jeder Kombination und erst als dies zuverlässig funktioniert hat mit allen drei geübt.

Durch die häufigen Wiederholungen und immer den gleichen Ablauf wird daraus ein Ritual für die Hunde und das Erregungslevel wird dadurch geringer. 

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